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am 27. April 2005

Shirin Ebadi

So nett kann Sturheit sein

Shirin Ebadi war eine der ersten weiblichen Richterinnen im Iran. Von der Islamischen Revolution genötigt ihr Amt aufzugeben, arbeitete sie anfangs als Sekretärin am gleichen Gerichtshof und später als Anwältin und Dozentin.

1997 beteiligte sie sich an der Kampagne, die zum Sieg des reformorientierten Mohammed Chatami bei der Präsidentschaftswahl führte. Sie machte sich einen Namen, als sie sich zusammen mit anderen Anwälten für die Aufklärung einer Mordserie Ende 1998 einsetzte. Damals waren mehrere Dissidenten von Agenten des iranischen Geheimdienstes ermordet worden.

Im Jahr 2000 wurde sie kurzfristig wegen der so genannten Video-Affäre verhaftet. In einem von ihr veröffentlichtem Video sollen Islamisten ihre engen Kontakte zum Establishment gestanden haben. Ebadi verbrachte 26 Tage in Einzelhaft und wurde zu einer 18monatigen Bewährungsstrafe und zeitlich begrenztem Berufsverbot verurteilt.

Bei der Verleihung des Friedensnobelpreises im Jahr 2003 hielt sie ihre Dankesrede ohne ein Kopftuch zu tragen. Sie begründete ihre Entscheidung damit, dass es im westlichen Kulturkreis jeder Frau selbst überlassen sei, wie sie sich kleide. In Iran dagegen trage sie die gesetzlich vorgeschriebene Kleidung für Frauen, da sie sich als Juristin selbstverständlich an die zurzeit geltenden Gesetze halte. "In einer Ära der Gewalt ist sie konstant für Gewaltfreiheit eingetreten", so dass Nobelpreiskomitee über Frau Ebadi.

2005 wurde sie ohne Angabe von Gründen vom iranischen Revolutionsgericht vorgeladen. Sie lehnte es ab, dieser Aufforderung nachzukommen und verlangte, sich vor einem normalen Gericht verantworten zu können. Damit bestreitet sie indirekt die Legitimität der, neben der normalen Justiz, existierenden Revolutionsgerichte.

Mit dem Ziel, die Gesetzgebung für Kinder zu verbessern, gründete sie mit anderen Iranern die Kinderrechtsorganisation “Iranian Children's Rights Society” ("Society for Protecting the Child's Rights").

Mut, konsequentes Vorgehen und Freundlichkeit sind herausragende Eigenschaften von Shirin Ebadi. Ihr diplomatisches Geschick kombiniert mit großer Offenheit und Ehrlichkeit führen zu ihren Erfolgen und möglicherweise auch dazu, dass sie überhaupt noch lebt.
 

Daten

Geboren:

am 21. Juni 1947, in Hamadan, Iran

Familienstand:

verheiratet, 2 Töchter

Wohnort:

Teheran, Iran

Beruf:

Juristin


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Andreas Lietzow

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