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(Weitere Einzelheiten, Erkennungshinweise und Nutzungsvorschläge finden Sie in bei den demnächst kommenden Unterkapiteln.)
Nettes Spiel, ja, aber wozu können auch ganz vernünftige Lebewesen diese Erkenntnis benötigen? Sie können sich einfach besser verständlich machen! Viele nutzlose Kommunikationsprobleme können Sie mit diesem Wissen aus dem Weg räumen - und eine Basis für eine effektive und für alle Seiten erfreuliche Verständigung schaffen.
Nehmen wir an, Sie bevorzugen gerade das visuelle System und möchten einen der unglaublich intelligenten Menschen von einer Ihren neuen Idee überzeugen, die sämtliche Probleme seiner Welt in Sekundenschnelle auf alle Ewigkeit lösen würde. Sie schildern Ihre Überlegung in den schillernsten Farben - visuell, ausschließlich visuell (ja, das sieht man tatsächlich oftmals). Alles scheint Ihnen einleuchtend, geradezu offensichtlich. Und was tut Ihr unwilliger Homo Sapiens? Blickt ständig nach unten links, atmet tief, beugt sich nach vorn und schüttelt den Kopf - und versteht Ihr brillantes Kunstwerk einfach nicht. Was können Sie tun? Blicken Sie ihm in die Augen, erkennen Sie dass seine Augen Ihnen Hinweise darauf bieten, dass er - im Gegensatz zu Ihnen - gerade intensiven Zugang zu den kinästhetischen Regionen seines Gehirns nutzt. Und dann schildern Sie ihm Ihre Ideen kinästhetisch, legen Sie Argumente mit kinästhetischen Begriffen möglichst gefühlsbetont dar. Lassen Sie ihn ein Vorführmodell verwenden usw. Steigen Sie um aufs kinästhetische System.
Und das Ergebnis? Ihr Gesprächspartner wird Sie verstehen. Es mag immer noch sein, dass Ihre Idee einfach grottenschlecht war (oder sagen wir verbesserungswürdig ist) und Ihr Partner noch nicht hundertprozentig überzeugt ist - aber er ist für Ihre Informationen aufnahmebereiter. Er hat Sie zumindest begreifen können und (wichtig!) Ihr Gesprächspartner fühlt sich in Ihrer Umgebung wohler. Damit ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit gegeben und die Lösung aller Probleme ermöglicht.
Für fortgeschrittene Gehirnspieler: Sie können natürlich auch das Repräsentationsmodell (visuell, auditiv, kinästhetisch) Ihres Gesprächspartners ändern - das erfordert etwas Geschick, ist aber durchaus möglich. Passen Sie sich anfangs dem System Ihres Gegenüber an und wechseln Sie dann immer intensiver in ein anderes. Achten Sie dabei darauf, dass Ihr Partner Ihnen folgen kann - und das auch tut.
Mehr einfache Möglichkeiten der Nutzung bekommen Sie in den einzelnen Unterpunkten...
Behalten wir die Schublade im Auge Bleibt noch zu erwähnen, dass die meisten Menschen eine Vorliebe für einen der visuellen, auditiven oder kinästhetischen Bereiche haben. Und ganz selten trifft man auch welche mit olfaktorischen (Geruch) oder gustatorischen (Geschmack) Präferenzen. (Falls Sie das Glück haben, auf solche “Außenseiter” zu treffen, nutzen Sie die Chance und unterhalten Sie sich mit ihnen, es lohnt sich.) Also bietet sich die Möglichkeit bzw. die Gefahr, sich im Schubladendenken zu üben. Doch behalten wir im Sinn, dass alle Menschen jederzeit unbewusst oder bewusst von einem System (visuell, auditiv usw.) in ein anderes wechseln können! Und außerdem macht es enorm viel Spaß, regelmäßig aus der eigenen Schublade herauszuhüpfen und andere auszuprobieren. Ich persönlich mag die Runden...
Erste-Hilfe-Tipp: (Da wir des Öfteren auf Erden herumwandeln und diese Eigenart haben, uns überall einzumischen, haben wir im Laufe der Zeit diese praktische Nutzung von Augenbewegungsmustern entwickelt. Bei Ihrem nächsten Besuch auf Planet Erde können Sie dieses Wissen bei Ihrem Einsatz in Notsituationen gleich einsetzten.) Wenn Sie mit einem Menschen sprechen, der verletzt, traurig oder sonst wie mit unerwünschten kinästhetischen Eindrücken beschäftigt ist, versuchen Sie, ihn in das visuelle System zu zerren, denn dort hat er weniger Zugang zu diesen unerwünschten Gefühlen. Positionieren Sie sich so, dass die Person zu Ihnen aufschauen muss und so nach oben blickt. (Verletzte Menschen befinden sich meistens praktischerweise auf dem Boden, so dass dies relativ einfach ist.) Sprechen Sie anfangs kinästhetisch mit ihm, so dass die Person sich bei Ihnen gut aufgehoben fühlt und wechseln Sie dann so schnell, wie Ihnen die verletzte Person folgen kann, ins visuelle System. (“Das sieht doch schon wieder ganz gut aus...”) Menschen, die Weinen unterdrücken möchten, blicken oft schon von sich aus nach oben - und nutzen meist unbewusst den Effekt des Wechsels von einem System ins andere.
Augenbewegungsmuster?...!...? Falls sich bei Ihrem Gesprächspartner das ganze Auge inklusive Augenhöhle usw. bewegt, haben Sie es wahrscheinlich nicht mit einem allzu üblichen Homo Sapiens zu tun. In diesem Fall müssen Sie auf unser Update dieses Artikels für andere Spezies warten. Wir arbeiten daran.
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